Frei nach dem Motto 'Pack schlägt sich, Pack verträgt sich' (wenns ums
Geld geht)
http://www.tagesspiegel.de/medien/archiv/02.09.2006/2736166.asp
Ich muß mal wieder ein paar Bücher nachholen, werde aber auch bald mal kurz was über Paris schreiben, wo ich inzwischen schon fast seit einer Woche bin. Habe mein erstes Buch von Thomas Mann gelesen. Der Tod in Venedig. Mann war immer eine meiner Bildungslücken - die in Bezug auf deutsche Literatur aber irgendwie trotzdem immer noch sehr groß sind - deswegen hatte ich mir vor einiger Zeit diese Novellensammlung gekauft. Ich aber ganz ehrlich sagen, daß ich nicht vollends begeistert was. Die Geschichten sind natürlich handwerklich genial geschrieben, seine Sätze sind zeitweise einfach nur bewundernswert - und zwingen dem Leser desöfteren auch eine Wiederholung auf - trotzdem habe ich keinen rechten Zugang zu ihnen gefunden. Die Themen sind oft sehr klassisch - Eros wir unter anderem einmal aufgearbeitet, Tristan und Isolde, Moses - und ich muß zugeben, daß meine Vorkenntnisse wahrscheinlich zeitweise einfach nicht ausreichend sind, um diese Variationen vollkommen nachzuvollziehen. Nichtsdestotrotz gefielen mir drei der sechs Erzählungen gut - ein indisches Märchen, die Geschichte des Auszuges aus Ägypten, sowie der scheiternde, unbelehrbare, religiöse Fanatiker. Was mich glaube ich am meisten störte ist die Tatsache, daß Mann die Schreibkunst als solche offensichtlich als wichtiger erachtet als seine Geschichte - womit er ja im 20. Jahrhundert bei weitem nicht alleine ist - was aber leider dem Spannungsbogen abträglich ist.
Empfehle ich das Buch also weiter? Jein. Kaufen sollte man es sich vielleicht nicht unbedingt, aber wenn Ihr die folgenden Geschichten irgendwo sehen solltet holt sie Euch, bzw lest sie:
Die Vertauschten Köpfe, Das Gesetz, Gladius Dei.
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