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Tuesday, February 14, 2012

Berlin Noir

Like most everybody I enjoy the occasional crime novel and film noir. In particular if they take place in Berlin maybe (like The Good German) but I enjoy the regional setting in general (as with Tony Hillerman and James Lee Burke). Philip Kerr's Berlin Noir series, which consists of three novels March Violets, The Pale Criminal, and A German Requiem revolving around Bernie Gunther the kind of brash-talking crime hunter on the out of traditional police forces and fighting his own demons as much as others' crimes - kind of like Dave Robicheaux really only in the Berlin of the 30s.

This is not la grande littérature as you would put it in French, but it makes for an entertaining read and Kerr's research is good enough to escape my criticism with few German-language or German history errors contained in these novels. Dagmarr is spelled with one r only of course, but I had to actually read up about Arthur Nebe on Wikipedia before I could appreciate the historical accuracy of Kerr's wildly fantastic and speculative story-telling.

Wednesday, February 01, 2012

Als wir träumten

Clemens Meyers Als wir träumten ist mein zweites Buch aus dem Osten der letzten zwei Monate - Hilbig war der erste - ich scheine da eine Art Faible zu entwickeln. Meyers Buch ist aber - natürlich? - wenig vergleichbar mit Hilbigs joyceaneschen Denkprozessen, stattdessen erinnerte es mich an hard-drinking, leicht proletarische anmutende Südstaatenautoren wie Larry Brown oder Dagoberto Gilb. Meyer beschreibt (s)eine - nein natürlich nicht - Jugend in Leipzig Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre. Eine Generation, welcher als Kinder der Sozialismus gepredigt wurde nur um sie von einem Tag zum Anderen mit der Scheinheiligkeit dieser Glaubenbezeugnisse bekannt zu machen. Doch der Mauerfall, ja auch die Montagsdemonstrationen, sind hier weniger relevant als das man dies glauben könnte.

In Wirklichkeit zeig Meyer einfach nur die Hoffnungslosigkeit, die zerstörerische Freude auf dem vorgezeigten Weg in ein armes, immer noch vom Suff geprägten Erwachsenenleben. Das ist schockierend in ihrer Gewalttätigkeit, es ist aber auch unglaublich gut dargestellt. Mayer springt zwischen Kindheit, Jugend und frühes Erwachsenentun seiner Clique hin und her, überzeugt sprachlich wie inhaltlich und schafft es schließlich den Leser am Leben seiner Akteure teilhaben zu lassen. Ich habe mich dem Osten, Leipzig, noch nie so verbunden gefühlt wie während der Lektüre dieses Buch. Wirklich lohnenswert.