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Wednesday, December 30, 2009

Erzwungener Verrat

Nach welchen moralischen Maßstäben kann man diejenigen verurteilen, welche unter unmöglichen Umständen nicht ihr eigenes Leben für andere opfern wollten? Kann man aus heutiger Sicht diese überhaupt richten? Und, immer wieder, wie hätte man denn selber agiert?

Doris Tausendfreunds Dissertation (Erzwungener Verrat. Jüdische 'Greifer' im Dienst der Gestapo 1943-1945) geht diesen Fragen nicht auf den Grund. Will es ja nicht tun, auch wenn das Verständnis der Autorin für die Zwangslage ihrer Subjekte klar wird. Tausendfreund erklärt das perfide System der Gestapo, welche jüdische Fahnder zur Aufspürung der sogenannten U-Boote (Juden 'illegal' in Berlin verblieben) einsetzte. Vergleichbar vielleicht mit den Kapos der KZs, erlaubten diese Fahnder (und Ordner) den Abtransport tausender Juden bei einem minimalen personellen Aufwand der Gestapo. Die Autorin betont den Unterschied zwischen Ordnern und Fahndern. Erstere befolgten direkte Befehle und holten z. B. Juden in ihren Wohnungen ab. Letztere waren eigenverantwortlich für die Suche nach untergetauchten Juden zuständig und einige von ihnen entwickelten sogar ein perfides Interesse auf der Jagd und an ihren Möglichkeiten sich hierdurch auch persönlich zu bereichern.

Schätzungen zufolge verweigerten 5000 Juden in Berlin sich ihrem Abtransport und riskierten das Leben als U-Boote. 1400 von ihnen überlebten. Diese U-Boote waren auf konstante Hilfe von allen Seiten angewiesen, sie hatten bald wenig Geld übrig, hatten Schwierigkeiten Obdach zu finden und sahen sich zusätzlich der normalen Problematik des De Facto-Obdachlosen, ständiger Verfolgung ausgesetzt. Diese Fahnder waren zum großen Teil vorher in Kontakt mit vielen Juden gekommen (einer hatte so in der Kleiderausgabe gearbeitet), viele hatten bereits vorher versucht im Untergrund zu entkommen und kannten die Tricks und Aufenthaltsorte ihrer Glaubens- und (so traurig es klingt) Leidensgenossen. Sie waren besser qualifiziert und erfolgreicher als die Gestapo in dem was sie taten. Absolute Zahlen sind unmöglich zu berechnen, aber die am längsten tätigen Fahnder waren für das Aufspüren und Denunzieren von hunderten von Juden verantwortlich. Sie warteten auf großen Plätzen und an Umsteigebahnhöfen auf alte Schulkameraden und andere bekannte Gesichter, erkundeten Bars und Cafés, unterhielten sich sympathisierend mit gefangenen Juden um an Informationen über ihre Familien zu gelangen.

Es ist schwierig, wenn nicht unmöglich, Verallgemeinerungen über diese Greifer zu treffen. Sie kamen aus allen sozialen Schichten, waren Kleinkrimminelle, Doktoren, Du und ich. Die bekannteste von Ihnen Stella Kübler-Isaaksohn, das blonde Gift, verriet wohl an die hundert Juden. Sie war selber, zusammen mit ihrem späteren Mann, aus dem Untergrund von einer Bekannten aufgegriffen worden. Anfangs wollte sie ihre Eltern schützen, sie wurde geschlagen und gequält, später arbeitete sie weiter auch nachdem ihre Eltern bereits deportiert worden waren. Doch hörte sie bereits vor Kriegsende mit der Suche auf (ob aus Selbstinteresse oder Reue bleibt offen) und zahlte mit dem höchsten in West-Berlin gefällten Urteil gegen einen Fahnder (10 Jahre) und dem Haß ihrer Tochter in Israel, welche sich wohl bis zu ihrem Selbstmord 1994 weigerte mit ihr wieder Kontakt aufzunehmen. Ihr Ehemann, Rolf Isaaksohn, weniger berühmt (weil keine Frau? weil nicht schön und blond?), aber um so effizienter, grausamer und erpressender, flüchtete sich 1944 Richtung Kiel mit 40.000 RM und war nie wieder gesehen oder gehört. Allgemein läßt sich sagen, daß die länger Dienenden in den meisten Fällen auch ein größeres kriminelles Eigeninteresse entwickelten und sich zur bezahlten Hilfe ihrer Opfer bereit erklärten oder sie nach Verhaftung auch noch beraubten ohne dies ihren Gestapo-Vorgesetzten gegenüber einzugestehen. Die Gestapo wiederum ließ sich natürlich (?) nicht bestechen (bzw anders ausgedrückt, ignorierte gegebene Versprechen) und deportierte auch ihre besten Fahnder.

Einige Greifer scheinen einfach zu verurteilen, die Isaaksohns scheinen ein solcher Fall. Ruth Danziger soll wiederholt versucht haben die Gestapo zu ihrer Tante zu führen. Helmuth Stecher, NSDAP-Mitglied seit 1930, in der SS bis zu seinem Ausschluß aus "charakterlichen Gründen" (!), schließlich 1943 enttarnt und aus der Wehrmacht ausgeschlossen. Auch er überlebte, als Vertrauter des Leiter des Judenreferates der Gestapo (Walter Dobberke), sein Spur verliert sich in München 1957.

Diesen bösen (schlechten, kann man das so sagen?) müssen andere gegenüber gestellt werden. Günther Abrahamsohn, welcher wiederholt Menschen entkommen ließ, bzw ihnen sogar aktive Hilfe gewährte. Ist es überraschend, daß diese Fälle sich je näher das Ende des Krieges rückte vermehrten? Ingeborg R., welche sich zur Zusammenarbeit erklärte, auch (angeblich unbeabsichtigt) einen Lebensmittelkartenhändler verriet und durch ihn mehrere seiner Kunden, aber die erste Möglichkeit zur Flucht nutzte und mit ihrem späteren Mann "bis Kriegsende auf Fahrrädern durch Deutschland fuhr." (Was für unglaubliche Geschichten sich hinter diesen lapidaren Sätzen verstecken müssen.)

Im Allgemeinen läßt sich sagen, daß alle Fahnder zeitweise anderen Juden halfen, manche für Geld, manche aus Opportunismus, manche mit Rücksicht auf die Nachkriegszeit, manche aus Überzeugung. Wer kann heute schon noch erkennen, wer wann wen warum laufen ließ? Das Leben ist leider nicht so klar definiert wie man es manchmal gerne hätte.

Mehr als die Hälfte der Greifer überlebten (in Bezug auf Stella muß man sich fragen, gerade in Bezug auf ihren Selbstmord, ihre 10 Jahre Haft in der SBZ und ihrem Verhältnis zu ihrer Tochter, was das hieß: Leben), was natürlich im Vergleich zur obengenannten Quote (1400/5000=0,28%) sehr viel ist. Zehn wurden deportiert, einer erschoss sich und seine Frau am Abend vor der Deportation. Ruth Danziger soll von überlebenden Juden 1945 in Berlin ermordet worden sein (Stella wurde erwiesenermaßen desöfteren körperlich angegriffen, die Gruppe 'Aufbau und Frieden' ließ bereits während des Krieges den Fahndern Todesurteile zukommen, dies scheint also durchaus möglich). Ein Fahnder soll auch bereits im Zug Richtung Theresienstadt von seinen Mitdeportierten (und vormaligen Opfern) erschlagen worden sein. Die restlichen 17 mußten sich zum großen Teil vor Gericht stellen (SBZ-Gerichten, dem Westberliner Amtsgericht, sogenannte jüdische Ehrengerichte). Einige wurde in der DDR hingerichtet, einige bekamen in Schauprozessen lange Strafen aufgebrummt (darunter auch einige Ordner) als Teil der gegen die BRD gerichtete Propaganda der exemplarische Entanzifizierung der DDR.

Was bleibt? Wie immer die mangelnde Aufklärung der BRD-Justiz. Kein einziger der ehemaligen Gestapo-Vorgesetzten wurde für das verurteilt zu was diese Opfer zu Tätern zu werden gezwungen worden waren. Walter Dobberke verstarb in sowjetischer Haft direkt nach Kriegsende. Stella wurde ein Mythos mit eigenem Buch, Film und Wikipedia-Seite.

Als Schlussnote, war ich geschockt von der legalistischen Art der Gestapo, der Nazis, der Deutschen (nein, denn wie Glaser schon meinte, es gibt keine Universalschuld, auch wenn ich in diesem Fall nicht sicher bin, ob er sich nicht irrt und die Universalschuld vielmehr einige, wenige Ausnahmen enthält) auch noch im absoluten Chaos des Krieges und angesichts ihren abartigen Verbrechen. So leitete die Gestapo 1942 ein Korruptionsverfahren gegen einige Beamte ihres Judenreferates ein, da diese sich unrechtmäßig an jüdischem Eigentum bereichert hätten. Desweiteren wurden Juden nach ihrer Deportation enteignet aufgrund ihres "gewöhnlichen Aufenthalts im Ausland" "unter Umständen, die erkennen lassen, daß sie dort nicht nur vorrübergehend" seien. Unter den damaligen Grenzen wurde das heutige Polen juristisch dafür extra als Ausland eingestuft. Muß man da eigentlich noch irgendetwas dazu sagen?

Friday, December 25, 2009

Geheimnis und Gewalt - Nachwort

Das Geheimnis und Gewalt läßt mich noch nicht los. In meiner Kritik leider außer acht gelassen ist die Positionierung Glasers nicht nur gegen den Faschismus, sondern auch gegen den Kommunismus. Dieses Wort ruft ja heutzutage bei vielen Menschen meiner Generation (zumindest in Deutschland oder den USA, weniger in zB Frankreich) eine sofortige Vorverurteilung und Abwehr hervor. Dies ignoriert aber die Vereinnahmung des Kommunismus durch die jeweilige nationale KP (irgendwann geführt und dominiert durch die Sowjetunion), es ignoriert die anarchistischen und kommunistischen Ideale, welche von vielen Mitgliedern vertreten wurden. Glaser ist nie ein linientreuer Parteisoldat geworden, er distanziert sich schon während der späten 20er Jahre von der Linie exemplarhaft gezeigt durch seine Berichterstattung über einen Prozess dreier SA-Mörder, welche er sich weigert als reine Bestien darzustellen, sondern sie als (vielleicht all zu) menschliche Opfer ihrer selbst und ihrer Situation beschreibt, welcher sie durch ihren (im übrigen nicht politischen) Mord zu entkommen versuchen. Glaser ist ein deutscher, kommunistischer Sympathisant der 20er und 30er Jahre, kein blinder Stalinhöriger oder treuer Parteigänger, welcher den Hunger und das Elend der Sowjetunion ignorierend der Führung folgt.

Geheimnis und Gewalt

Wie beschreibt man einen Georg K. Glaser am besten? Vielleicht könnte man ihn als eine Art deutschen, proletarischen Malraux oder Neruda nur ohne den ganzen großen beruflichen und literarischen Erfolg bezeichnen. Geboren im rheinhessischen Gunterblum als Teil einer Großfamilie dominiert vom grausamen Vater, flüchtete sich der heranwachsende Glaser vor dem schlagenden pater familias auf die Straße und verbrachte wohl den Hauptteil der 20er Jahre als Herumtreiber, als Stromer, als Ur-Bohèmien sozusagen nicht durch freie Wahl, sondern seine Lebensumstände, bzw in Erziehungsanstalten eingewiesen. Er begann mit kommunistischen Jugendgruppen zu sympathisieren und nahm Teil am unseligen Straßendreikampf zwischen Polizei, SA und Kommunisten. Im Gefängnis wegen Gewalt gegenüber eines Polizisten schrieb er seine ersten Texte um zu einem von der kommunistischen Bewegung tolerierten, wohl nicht akzeptierten, Literaten zu werden ("On me laissait la liberté du fou - mon livre n’était pas conforme à la ligne. Néanmoins, ils l’ont publié.") als welcher sich einer Mischung aus Journalismus und Literatur bediente, welche ich eher mit späteren Autoren wie Norman Mailer verbunden hätte - Stichwort: the novel as history, history as a novel. Nach der Machtergreifung (-ernennung?) Hitlers und einigen erfolglosen Versuchen den Widerstand zu organisieren floh er in das Saarland, welches kurz vor der Abstimmung über seine Eingliederung ins Reich stand. Das Resultat der Abstimmung im Gefängnis erfahrend flüchtete er sich mit viel Glück nach Paris. Anders als viele seiner Zeitgenossen integrierte er sich in seinem Exil, wurde Franzose und heiratete eine Französin. Mit dem Kriegsbeginn 1939 in die französische Armee eingezogen war er in Dunkerque, nur um später in deutsche Gefangenschaft zu geraten und die Zeit bis 1945 in Kriegsgefangenschaft in Deutschland arbeitend zu verbringen. Landesverrat bzw Spionageverdacht zwangen ihn sowohl vor den Gefangen wie den Bewachenden seine wahre Identität zu verheimlichen. Glaser ließ sich nach Kriegsende in Paris nieder und arbeitete die Jahre vor seinem Tod 1994 im Marais als Kunsthandwerker.

Geheimnis und Gewalt ist die literarische Aufarbeitung seines Lebens bis 45. Er schrieb später noch ein zweites Werk über die darauf folgende Zeit in Frankreich. Ich las sein (anscheinend) Hauptwerk in den letzten Tagen mehr oder weniger schnell und bin beeindruckt. Nicht nur ist sein Leben als solches und dargestellt in den nackten Fakten faszinierend, seine literarische Bearbeitung ist desgleichen von einer schwer beschreibbaren Wucht. Glaser ist kein hochgebildeter Mann, er ist autodidaktisch gebildet und schreibt mit der Offenheit einer (wenn auch wohl künstlichen) mündlichen Sprache. Er hat nicht das Sprachtalent eines Camus, Sartre oder Faulkner, aber dies will er wohl auch gar nicht haben. Neruda meinte der Dichter dürfe keine Angst vor dem Volke haben, Glaser ist Teil eben dieses Volkes, er braucht sich nie dieser Maxime zu erinnern, da sie ihm inhärent ist. Sein Werk ist autobiographisch, aber keine Autobiographie. Anders als Malraux oder Hemingway sind seine Erfahrungen aber nicht nur Basis eines Romans, sondern stecken vielmehr den engen Rahmen seiner Erzählung ab. Manche der Kurzgeschichten Hemingways (die Nick Adams Stories oder Snows of Kilimanjaro) erscheinen mir vergleichbar, aber letztlich bleibt Glasers Roman etwas eigenes.

Dieser Roman ist fraglos das (bisher) beste (deutsche) Buch, was ich bisher über die Zeit des dritten Reiches gelesen habe. Es ist ihm wohl leider nie die Aufmerksamkeit gewidmet worden, welche er verdient hätte. Im Internet sind wenig und nur rudimentäre Texte über ihn vorhanden. Im französischen Wikipedia gibt es nicht mal mehr einen Eintrag über ihn, im deutschen nur einen kurzen. Vielleicht ändere ich dies noch.

Noch ein wenig Primär- und Sekundärliteratur:
- ein Nachruf aus der Zeit
- un entretien dans le taz malheureusement traduit vers le français
- Glaser par Glaser, Koestler par Glaser
- Rebell unter Renegaten - ein Saarbrücker Gespräch
- Une jeunesse allemande

Tuesday, December 22, 2009

Main Street

I didn't know nuttin' about Sinclair Lewis' Main Street when I picked it up in DC somewhere. It quickly became obvious (for me in any case, and I might be wrong) that the author was influenced by the early 20th century reform movement in the United States. His protagonist is a promising, young librarian who turns into a tragic heroine as she battles to change the small mid-western town into which she marries. In a way, with the emphasis lying elsewhere, she is comparable to Madame Bovary. I will not tell how she compares to this French figure at the end, let it suffice to say that Lewis' solution is a truly American one. I postponed writing this blog entry for way too long and don't really have much to say anymore, but I found a nice (and still valid I believe) citation from the author, part of his speech accepting the Nobel Price in Literature:

"in America most of us — not readers alone, but even writers — are still afraid of any literature which is not a glorification of everything American, a glorification of our faults as well as our virtues"

Sunday, December 13, 2009

Travelling in the South

"Goin' down South" as R. L. Burnside would put it. Passing through Virginia, dipping into the Piedmont, pushing towards Charleston, South Carolina, the cradle of the War between the states. Savannah, Georgia, almost its twin sister, finally southern Georgia and into Florida. Small hick towns boasting religiously themed coffee shops which can count their daily customers on one hand. Ending the trip in Gainesville, Florida, a super-sized Chapel Hill with over 80,000 students living there.

How can one sum up 8 days on the road, constant driving, ever constant motels at night, ever changing landscapes outside the window? People have written books about these kind of journeys (well, maybe not, 8 days might be a bit short for that). This leaves me with a desire to express a few superficial remarks on the South per se, as far as that exists.

1) It is beautiful. The foggy Blue Ridge Parkway, the duned Outer Banks, Charleston harbor with its mansions, Savannah's moss-covered trees shading its many squares, the blackwater marshes of North Carolina, the forests and national parks in Georgia and South Carolina. Honestly, this trip could have lasted twice as long and I wouldn't have gotten sick of looking at those landscapes.

2) The Southern Drawl is, hands down, the most amazing dialect in the English-speaking world. No, I don't care what you say, you're wrong! Southerners are also extremely friendly, even though that might also simply be a small town thing.

3) Especially Charleston (but also, for example, the tour in Stonewall Jackson's house) is as depoliticized as to be ridiculous at times. In a guided tour of a mansion there, the erstwhile owner's riches were explained to have been based on the import/export business. I chimed in, wondering whether that included slaves (as at least some of his wealth had been amassed before the interdiction of the import (sorry for the word) of Africans into the USA in 1808 (or around there in any case)). My response was some jamboree that had not much to do with my question. Regardless of this it is clear that the whole Southern economy, especially in these rich trading towns and ports, was based on slavery as the undercurrent which was what made it profitable. After the Civil War, these towns and their industries fell into disarray simply because the whole business model was unsound when labor actually had to be paid for. Simply put, not only did every rich business man of those areas have a few slaves working in the kitchen and garden (and more), they also couldn't have become rich in the first place if it wasn't for the cheap labor input provided by human chattel.

I felt as if this subject was eluded by simply not mentioning it. Every tour was depoliticized, statues and plagues commemorating the Confederacy, its soldiers and individual generals or statesmen are still standing all over the place. I don't mind having left them standing, they also show what the South was like between 1890 and 1910 (when most of them were constructed by the Daughters of the Confederacy), but why would the city not put a little explanatory sign next to them? Why would tour guides not discuss openly that the beautiful houses which garnish their cities were made possible through one of the vilest and long-lastings crimes in the history of humanity? Not to become too self-congratulatory, but German policy towards its past has been far better in that sense with memorials and museum all over the place. Charleston has a museum of the Confederacy (that is kind of like a Holocaust Museum being called Museum of the Third Reich) and one city museum which tells the stories of maybe two or three of its black citizens over the last 200 years. The word reconstruction is used exactly once and the Civil Rights Movement seems to have never made it to South Carolina. It's almost as if people think by not talking about it, visitors will appreciate the beauty without dwelling on the dark side of history. What folly.

Hanging onto this thought for a second, it might very well be that this kind of refusal to deal with the past is not so much the Southern way of doing things but the American one. Maybe a country (a society), which believes as strongly in its own exemplarity and uniqueness, which boasts with as much pride of its history (the American Dream, A City Upon A Hill, Manifest Destiny, the pioneers, the puritans even) can simply not accept to face the horrible deeds its forefathers committed, regardless of whether this relates to Native Americans, the internments of Germans and Japanese, anti-Chinese legislation or the treatment of African Americans ever since their arrival in the colonies.

4) My last reflection is actually related to this bizarre perception of history. Savannah, Georgia, prides itself on its founder, James Oglethorpe. The irony of that is how life in the Savannah almost from the beginning on ran counter to Oglethorpe's desires, wishes and beliefs. His convictions when founding the city were for it to remain free of liquor, slaves and business activities. This again seems to be a rather common American (or maybe human, but I feel it is more developed in the USA than in most European countries) trait of glorifying past leaders whose advice and beliefs the US today (or even back then) ignores. Jefferson is a prime example for this as few people would ever consider living in his vision of a yeoman farmer society, yet he is a hero to the American people as such. Ironies of history I guess.

Tuesday, December 08, 2009

Life in Washington, DC

I undoubtedly should have kept up with this while I was actually living there, but life is busy sometimes and even though I have no truly valid excuse we will just leave it at that. Just a few comments on DC before the immediacy of my memoirs has faded. The city per se is nice, maybe a bit too small, with only a few neighborhoods really being enjoyable to explore (as in not too quiet and residential). What is amazing are the cultural options available at no charge. Most of the museums are free and some of them house big-screen movie theatres which show older films (kostenlos aber nicht umsonst sozusagen - sorry). I saw John Ford's The Searchers recently for example and it's a thrill to see such a film on a big screen and listen to an entertaining discussion about it afterwards. There are a couple (as in not many, but at least some do exist) decent blues bars. I believe there a variety of classy Jazz spots, but I am not so much into those so I wouldn't know.

The one (negative) thing that struck and that I will try to lay out in some detail here, is the race question. I have written about this extensively (well, whatever that may mean - check my labels if you care to know) and quite contradictorily at times, reflecting where I was living, what I was doing there and with whom I was interacting. In DC what astonished me (surprised me again I should maybe say) was the clear-cut segregation between African-Americans, Hispanics and whites in the city. Some bars around U Street or in Adams Morgan populated by the young, studious and (soon-to-be) successful manage to attract a more mixed crowd. These people are not only the exception though, they constitute a small elite of post-racial Americans.

The house that I lived in was relatively far up in the North, towards the Maryland state line. As American cities go, the grid system, offered us two parallel routes toward the mall, downtown or any other relevant destination. Leaving the house you would turn right and walk two blocks to Georgia Avenue where you could take a bus going South, or you would turn left and after half a block take one of the 50s going in the same direction on 14th Street. Per se there is nothing peculiar to this kind of harmless public transportation system. Remember this is the US, buses are full during the day, move slow and on the weekend and late at night, get ready to wait.

This not the point though. Rather, the depressing fact was that when taking the bus down Georgia I (seriously) think I not once saw a white guy on the bus. Nor even anyone looking as if he (or she) were a Latino(a). No one ever bothered us (except a few annoying, but friendly drunks), but how does it reflect on a society that whole areas of one city (none other than the nation's capital!) can be as segregated? Going down 14th (except during rush hour with everyone going to work), the same thing in reverse. Hispanics dominating the bus, the sidewalk and stores. In this case of course a language barrier even prevented me from knowing what people around me were talking about.

And that's that really. Is there anything else to say? As I already pointed out, some young, successful types hang out in interracial groups. Mostly, while drinking too expensive beers and looking hip in bars and clubs dominated by (sorry) bad music. That is not the point though. Large parts of the population, and every one who is poor keep, to themselves. The melting pot most likely always was a myth, but in DC it is just astonishing how interaction simply does not take place. Maybe the young professionals cited above are leading the way towards a better, more beautiful, postracial America. But maybe they (and their President) are only an aberration of an unalterable truth. The United States is and always has been a segregated country. With different ethnic groups living side by side but not mingling or truly interacting.

The Redneck Way of Knowledge

Traveler, if you ever come to Charleston, South Carolina, and you have quenched your thirst with antebellum mansions, marveled at statues of Confederate soldiers and Southern glory, seen the rich, white aristocrats in their elegant restaurants and the poor, blacks folks sitting on church steps selling baskets to tourists, you need to go to the Blue Bicycle Bookstore. I had wanted to continue my Chilean tradition (1, 2) of reading literature of the places where I travel and was directed to the store in my search of local authors. A great second-hand (and new) book store, it also boasts of a sizable collection of Charlestonian writers (most signed by the author, which is unfortunately reflected in the prize). Thus I found Blanche McCrary Boyd's The Redneck Way of Knowledge.

Boyd is on the one hand a hard-drinking, true Charlestonian and Southerner who enjoys stock car racing and bad liquor early in the morning. On the other hand, she is lesbian, left South Carolina (and the South as she claims, actually she want to Duke, which I guess makes this one of her half-truths) at 18 and has returned only sporadically. Her book is made up of a collection of essays (short stories? novellas?) mostly dealing with her past, background and life in as well as visits to Charleston. In her own words: "Being a white Southerner is a bit like being Eichmann's daughter: People don't assume you're guilty, but they wonder how you've been affected."

The texts in her collection were at their strongest when Boyd discussed her familial relations of how her ultra-conservative surroundings reacted to her radical left-wing politics in the 60s and how her perception of them changed. She is at her best when she talks about the peculiar South, she is at her weakest when she enumerates drinking binges viewed as a protest against the stiff, racist, aristocratic upper society of Charleston. But also when she (seemingly) desperately tries to reclaim her roots through attending the Tough Man Contest or the desire to holler at Dixie at the top of her lungs. Finally, Boyd closes with two very personal and humane texts on her having been in the car when a friend ran over a black man coming home late at night when she was a teen and follows this up with an extremely interesting piece on the Greensboro Massacre of which I had been completely unaware.

At some point in the beginning (I couldn't find the citation) Boyd quotes her aunt in saying that she should finally write a book that were less complicated and then states that The Redneck Way of Knowledge were that book. I saw a lot of potential in her writing, potential that she not always fulfilled. Kind of like a great athlete (let's say Jay Jay Okocha or Vince Carter) who was always tantalizing, even great but never really lived up to his billing. I hope to read one of Boyd's novels on South Carolina just to find out whether her more complicated read comes closer to fulfilling her potential.

Monday, December 07, 2009

The Good German

An easily accessible thriller, Joseph Kanon's The Good German was made into a film a few years ago which I had seen. The story taking place in post war 1945 Berlin, I was (inevitably I suppose) intrigued. There isn't much to say about the novel per se. It is a crime novel. The American hero returns to his post war home of Berlin in search of his erstwhile lover whose physicist husband has become an important cog in the scientific Nazi research team at Pennemuende. Both the Russians and Americans are trying to recruit those scientists, our hero is trying to protect his love interest while working on the murder of an American enriching himself through the black market. Confusion ensues, but, of course, this is a laid back crime novel after all, life never becomes really bad.

What is far more interesting are the (apparently and apart from a few irritatingly Anglicized German plurals: ein Greifer, zwei Greifers) well-researched facets of life in Berlin during the summer and fall of 1945 and the early American occupation. Among the most interesting or shocking of these, was the process of a Jewish girl which had worked for the Gestapo looking for Jews who were then deported. The apparent (and near total) breakdown of discipline within the US armed forces. And finally, the American willingness to ignore or even to hide the Nazi past of important scientists, recruited in preparation of the confrontation against the Soviet Union.