Das wahrscheinlich erste Buch eines Schweizers, das ich je gelesen habe, behandelt ein urdeutsches Thema auf originelle Weise. Charles Lewinsky schreibt aus dem Blickwinkel eines deutschen Juden, der von einem gutmenschelnden Lehrer in seine Schule eingeladen wird, um dort im Sozialkundeunterricht als Repräsentant des Judentums aufzutreten. Was folgt ist ein ausführlicher Monolog eines Juden, der nicht anders als ein anderer Deutscher sein will oder zumindest nicht anders wahrgenommen werden will, es aber in seinem eigenen Leben nicht schafft dies selbst auszuleben.
Eine leicht lesbarer und kurzer Text über "einen ganz gewöhnlichen Juden, der mit seinem Projekt, ein ganz gewöhnlicher Deutscher zu werden, kläglich gescheitert ist." Oder ein Einzelschicksal zwischen der Shoah, Nationalidentität, Religion, kulturellen Vorurteilen und Präferenzen und den Scherben seines Privatlebens.
No comments:
Post a Comment