Eines meiner Weihnachtsgeschenke,
Holidays on Ice ist kurze Sammlung von Kurzgeschichten von David Sedaris. Der amerikanische Autor gibt satirische Weihnachtsgeschichten zum Besten. Satire erscheint noch ein zu schwaches Wort, seine Helden (Heldinnen) sind bitterböse, betrachten das sie umgebende Weihnachtsgefühl mit einem Zynismus der kaum zu überbieten ist. Eigentlich scheinen diese Zutaten zu einem vergnüglichen Leseabend zu führen, aber leider ist dies nicht wirklich der Fall. Ich fand seine Charaktere einfach zu zynisch, zu bitter, zu böse und dadurch nicht mehr glabwürdig. Sedaris nahm dadurch allem ein wenig zu sehr die Spitze. Soweit ich Weihnachten verstehe gibt es kaum ein süßeres, stärker überzuckertes Ereignis in unserer (westlichen) Gesellschaft, warum sollte man dieses überziehen um sich dessen zu belustigen? Weihnachten als solches ist überzogen genug um, zynisch betrachtet, zu amüsieren. Indem ich diese Situation gnadenlos übertrieben darstelle, impliziere ich (in meinen Augen), das das normale, reelle Weihnachten nicht bereits kitschig genug wäre. Dies ist aber nicht der Fall. Etwas mehr Bodenhaftung wäre infolgedessen erfolgreicher gewesen.
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