Kafka. Ehrlich gesagt (oder vielleicht eher peinlicherweise) hatte ich bisher noch nicht so viel von Kafka gelesen. Vor 10 Jahren mal Die Verwandlung an meiner damaligen High School in den USA und deswegen perfiderweise in Englisch. Jetzt also nochmal. Das Urteil besteht aus verschiedenen Kurzgeschichten, unter anderem Die Verwandlung, In der Strafkolonie und Ein Hungerkünstler.
Ich finde es im Allgemeinen schwierig Kurzgeschichten zu besprechen, aber Kafkas Geschichten sind irgendwie noch ungreifbarer. Die Geschichten sind sprachlich eindrucksvoll, man ist ihrer Wucht ausgesetzt, kann das Leid der Protagonisten fühlen. Aber gleichzeitig, lassen einen die Geschichten irgendwie sprachlos zurück. Jede Analogie zur Realität, zu meinem Leben, zum Leben von Anderen, scheint unmöglich oder sehr schwierig. Vielleicht reicht mein Intellekt nicht aus um die Parallelen zu sehen, vielleicht müßte ich alles doppelt oder sehr viel langsamer lesen, vielleicht ist es genau das was Kafka nicht will (einen offenkundigen Bezug zur Realität).
Es gefiel mir die Geschichten zu lesen (auch wenn ich seit der Verwandlung eine leichte Kakerlakenphobie entwickelt habe (die sieht man aber halt auch hier im Süden desöfteren)), aber ich fand es schwierig einen Zugang zu ihnen zu finden, der über das Lesen als solches hinausging. Ich habe nicht groß über sie nachdenken müssen, nachdem ich sie gelesen hatte.
Eine schwache Rezension, ich weiß, würde Kafka trotzdem auf jeden Fall empfehlen, einfach weil man ihn als Deutscher (oder deutschsprechender Mensch) mal gelesen haben sollte.
Japan Finally Got Inflation. Nobody Is Happy About It.
11 months ago
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