Auch Elsa Morantes La Storia las ich während meines Urlaubs in Italien und auch hier muss ich zugeben nur halb überzeugt gewesen zu sein. La Storia ist die lange und breite Erzählung des Leben einer alleinerziehenden Mutter zweier Kinder von unterschiedlichen Vätern im Rom des zweiten Weltkrieges. Auch wenn dieses Rom und seine ärmlichen Bewohner sowie der geschichtliche Hintergrund inklusive Deportationen und Widerstand dem Roman sein Rückgrat verleihen so sind doch die Hauptfiguren der Erzählung in ihrem Verhältnis untereinander wenig - in offenkundiger Weise - von diesen Verhältnissen geprägt.
Was leicht schockiert ist die Inkompetenz der meisten Figuren von der naiven Mutter, über den unterentwickelten Sohn, bis zum hedonistischen älteren Sohn und schließlich seinem gescheiterten Revolutionärsfreund. keine dieser Figuren erscheint ausreichend komplett skizziert um wirklich menschlich zu sein. Vielleicht ist dies die Botschaft, welche Morante uns vermitteln will, dass der Krieg die Menschen entmenschlichte. In jedem Fall bleibt dem Leser (aka mir) bei allem Lesevergnügen ein ungestilltes Verlangen auf der Zunge, welches die Autorin erzeugt ohne es befriedigen zu können.
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