Mein zweites Buch von Hannah Arendt nach Eichman in Jerusalem, welches mich sehr beeindruckt hatte, Macht und Gewalt hatte leider nicht die gleiche rhetorische Kraft und intellektuelle Brillanz, wie das erstgenannte. Nichtsdestrotz unterscheidet Arendt hier sehr interessant zwischen Gewalt und Macht, wobei sie erstere fast als Zeichen von Machtlosigkeit ansieht. Ihre Diskussion bleibt aber zu oft sehr in ihrer Zeit verwurzelt, der Studentendemonstrationen der 60er und 70er Jahre. Nur noch ein schoenes von ihr benutztes Chomsky Zitat - im Gedenken an Griechenland und Italien:
Welche Gründe sprechen denn überhaupt für die Annahme, dass diejenigen, die auf Grund ihrer Kenntnisse und technischen Fähigkeiten Macht für sich beanspruchen, segensreicheren Gebrauch von ihr machen werden als diejenigen, deren Anspruch sich auf Reichtum oder aristokratische Herkunft gründet?