Bei uns in Auschwitz von Tadeusz Borowski ist vielleicht das eindrucksvollste Beispiel von Lagerliteratur, das ich je gelesen habe. Der Autor als polnischer Widerständler inhaftiert beschreibt in seiner unglaublichen lakonischen, kalten Art die täglichen Lebensumstände in Auschwitz aber auch in einem Displaced Persons' Camp nach dem Krieg. Die absolute Grausamkeit, das menschenunwürdige dieses Lebens wird durch seine Erzählweise extrem untermalt. Der Leser hat wirklich den Eindruck zu verstehen wie es sich dort lebte oder zumindest nachvollziehen zu können warum - so gut wie - jedwede normale zwischenmenschliche Regung unterdrückt werden musste und wurde. Borowski gibt keinen Überblick, bietet keine Analyse oder viele dem Leser unbekannten Fakten, aber er erlaubt es sich in eine Situation einzufühlen in der das Opfer auch sich - notgedrungen - grausam verhielt.
Japan Finally Got Inflation. Nobody Is Happy About It.
11 months ago
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