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Saturday, August 31, 2013

Extremely Loud and Incredibly Close

The more recent American - New Yorker - literary scene (ok, Jonathan Franzen and Jonathan Safran Foer) never inspired much curiosity in me. I tend to shy away from what people who are too similar - urban born and raised, educated, living in a gentrified neighborhood but pretending to be different from the gentrifiers; Foer wrote an intellectual take on why to be vegetarian for crying out loud - to me both read or write. Yet, for one reason or another I picked up Foer's Extremely Loud and Incredibly Close some time ago and it actually is a really good book.

Foer essentially tells the tale of two generations incapable of dealing with the horrors they had to deal with. On the one hand these are the grand-parents who fled from Nazi Germany without ever managing to truly start a new life in New York, on the other hand is their grand-son who lost his father in the Twin Towers on 9/11. Foer weaves these two tales, which a priori have no connection of course apart from the plight of human suffering, into a coherent total even if they never truly become one, but then maybe that's the point. He combines a sort of naive pseudo-magical realism storytelling through the grandson with letters from various characters sent to one another describing their lives and - for the most part - their failure to overcome their past. The grandparents' lives objectively seen is simply horrifying and that's the life that comes after they have come to their safe haven, the USA.

What's also interesting is how Foer throws in imagery into his text. I am not usually a fan of anything out of an ordinary white page with black writing, but his experiments with individual words or sentences on one page, or the font blending into itself as to become illegible are noteworthy to say the least. I cannot say I needed this kind of innovation but especially his last idea of this kind - consisting of a number of photographs juxtaposed - drives its point home forcefully. The book - obviously - would have been highly recommendable without these also.

Friday, August 30, 2013

Königliche Hoheit

Ich habe von Thomas Mann immer noch nicht seine großen Klassiker Der Zauberberg und Doktor Faustus gelesen, eine Bildungslücke, die ich irgendwann bald angehen muß, aber durch Zufall stieß ich letztens auf ein kleines Büchleins Manns Königliche Hoheit, was jemand - ich weiß leider nicht mehr wer - auf Twitter empfohlen hatte. Da ich gebrauchte Bücher bekanntlich en masse kaufe, griff ich auch hier in einem meiner Lieblingsgebrauchtebücherläden Berlins (in der Bergmannstraße und mit einem unglaublich unhöflichen Verkäufer versehen, vive die Servicewüste Berlin!).

Königliche Hoheit ist ein wirklich merkwürdiges Buch, ich kann nicht behaupten, daß es mir sehr gut gefallen hätte, auch wenn es wirklich nicht schlecht war und sich gut und schnell lesen ließ. Wikipedia redet viel von den autobiographischen Zügen des Romans, die mir aus Unkenntnis nicht aufgefallen waren. Ich nahm viel mehr eine bizarre Liebesgeschichte - ein Märchen wirklich - zwischen dem Repräsentanzprinzen eines verarmten deutschen Kleinstaates und Tochter eines amerikanischen Multimillionärs, welche gemeinsam - und mit dem Geld des Vaters - die hohe Staatsverschuldung angehen. 

Abgesehen von gerade heute immer passenden (Eurokrise!) Witzen über die anscheinend kulturelle deutsche Obsession mit Schulden, läßt der Roman den Leser - mich - mit vielen Fragen zurück. Will Mann das verkrustete wilheminische Deutschland mit einer Kreuzung mit dem amerikanischen Kapitalismus - deutscher Abstammung - sanieren? Wahrscheinlich doch oder? Was soll uns die Verkrüppelung des prinzlichen Haupcharakters sagen? Was die Schwächlichkeit seines älteren Bruders, die Verrücktheit der Mutter? Ist das alles ein Ausdruck der inzestösen kaputten Gesellschaft am Anfang des 20. Jahrhundert, die genau zehn Jahre später spektakulär in der Novemberrevolution untergeht. In dem Fall wäre Mann ja visionärer als ich es ihm zugetraut hätte.

Tuesday, August 13, 2013

Agar

Marrant à quel point la Tunisie m'occupe encore, à part de religieusement suivre les développements politiques là-bas, voici alors un auteur franco-tunisien en Albert Memmi. Juif, il faisait ses études en France et décrit (pseudo?)-autobiographique son retour difficile en Tunisie avec sa femme française.  Le clash culturel ici parait impossible à dépasser même pour un couple qui s'aime mais commence à se détester pour son opposition aux aspects culturels respectifs et chers à l'autre. Ce n'est pas un chef-d’œuvre et il parait étonnement (ou pas) dépassé vu le peu de nombre de juif en Tunisie aujourd'hui et le degré auquel la vie là-bas a changé depuis le temps Memmi décrit. Et pourtant une lecture qui rend curieux d'essayer un autre de l'auteur.

Saturday, August 10, 2013

Auferstanden Über Alles

Ich war beim Zeitungslesen zufällig auf Hans Magnus weniger bekannten Bruder Ulrich Enzensberger gestoßen. Dieser war in terroristische linke Gruppen in den 60er-70er Jahren verwickelt und lebt und arbeitet seit Jahren als Autor und Journalist in (West-)Berlin. Sein Buch Auferstanden Über Alles, welches ich mir daraufhin kaufte, sammelt einige seiner Reportagen aus den 80er Jahren. Diese sind unterschiedlich interessant und vor allem (aus heutiger Perspektive) unterschiedlich interessant. Am Besten war wohl seine Aufarbeitung des Deutschlandliedes und warum Theodor Heuß, dieses von den Nazis viel gesungene Lied wieder als Nationalhymne. Direkt danach sein (für mich) interessanter Artikel über die allierten Sonderrechte im besetzten West-Berlin. Eine schnelle, kurze Lektüre, als Zeitportrait interessant ohne unbedingt (und für alle) empfehlenswert zu sein.